Ausgabe Dezember 2017 / Januar / Februar 2018 – Zusammengestellt von Konrad Flämig, Puschendorf

 

Der Thesenanschlag von Martin Luther war ein wesentlicher Ausgangspunkt der Reformation. Diesen Gedanken hat der Gnadauer Verband aufgegriffen und lädt seit Frühjahr 2017 dazu ein, in den Landeskirchlichen Gemeinschaften ebenfalls Thesen aufzustellen. Diese Thesen richten sich aber nicht gegen Ablasshandel und den Papst, sondern sie werden aufgestellt, um innerhalb der Gemeinschaftsbewegung nach vorn zu schauen.

 

Die These
Erarbeiten Sie mit ihrer Gemeinschaft, mit ihrem Hauskreis, in ihrer Bibelstunde, mit dem Jugendkreis oder mit anderen Interessierten eine These. Diese These soll kurz und knackig for- muliert sein und nicht mehr als zwei Sätze enthalten. Das Thema der These lautet: Die Erneuerung der Gemeinschaftsbewegung. Auf der Seite
http://www.gnadauer.de/veranstaltungen-aktionen/500-reformations-gedenkjahr/

finden sich unter „mehr Information“ Vorschläge für eine Thesenerstellung, und unter http://www.gnadauer.de/thesen/ kann man die These eintragen.

Welche Thesen wurden eingestellt?

LKG Riesa-Gröba
Nur durch Jesus Christus, den Sohn des lebendigen Gottes, kann Erneuerung der Gemeinschaftsbewegung erfolgen. Und nur mit der Gesinnung: „Herr schenk Erweckung und fang bei mir an.“ Wenn dies nicht passiert, wird die Gemeinschaftsbewegung zu einem armseligen zerrissenen Verein verkommen.

Der Leitungskreis des Chrischona Gemeinschaftswerks Deutschland, Gießen

  1. Für Gnadau regen wir die strukturelle Neuaufstellung des Verbandes in maximal fünf regionalen Einheiten an. Diese Konzentration erhöht den gesellschaftlichen Wirkungsgrad innerhalb und außerhalb der EKD und entlastet finanziell die örtliche Gemeinde. Diese verfügt über mehr Ressourcen, den geistlichen Auftrag wachs- tumsorientiert wahrzunehmen.

    Erklärung: Die Entwicklung einer Netzwerkstruktur vom Chrischona Gemeinschaftswerk mit dem EGV Pfalz hin zu einer neuen gemeinsamen Identität, soll in ganz Mitteldeutschland (und darüber hinaus) Schule machen. Eine gewollte und gereifte Fusion von Gemeinschaftsverbänden setzt Ressourcen in den Verbandsleitungen frei, verbessert das Organisationsentwicklungsangebot für die örtliche Gemeinde und entlastet den gemeindlichen Haushalt.

  2. Wir regen an, den Gnadauer Verband in eine Körperschaft des öffentlichen Rechts umzuwandeln. Dieser können sich Verbände und Werke anschließen. Wirkungen wie in These 1 beschrieben, werden erwartet.

LKG Friedenshofwerk Kassel

  1. Wenn wir nicht davon ablassen, uns von Jesus bewegen zu lassen, wird es uns gelingen, unseren Glauben glaubwürdig zu leben und zu bezeugen.
  2. Wir freuen uns über das äußere Wachstum der Gemeinde. Um das innere Wachstum eines jeden Einzelnen möglich zu machen, ist eine klare Verkündigung Voraussetzung.Wir wollen eine einladende Gemeinde sein, in der jeder willkommen ist. Wir gehen auf andere zu, begrüßen sie freundlich und bieten eine gute Willkommensatmosphäre innerhalb und außerhalb der Gemeinde.

Hauskreis der Ev. Gemeinschaft Aurich (Ostfriesland)

These 1: Aufgabe und Ziel der Kirche/Gemeinschaft ist es, sich auf das Eigentliche, Jesus zu besinnen, der der Weg und die Wahrheit und das Leben ist. Kirche und Gemeinschaft dürfen nicht nur durch innerliche und öffentliche Streitigkeiten, Rechthaberei und Lieblosigkeit wahrgenommen werden.

These 2: Die Gemeinde Jesu ist der Ort, wo der einzelne Mensch gesehen und geliebt wird. (Herberge). Die Gemeinden haben den Auftrag zu den Menschen in zeitgemäßer Form in ihre Häuser und Lebenswelten zu gehen (z. B. Weihnachten im Stall, Kinderbibelwochen in den Schulen, Spielnachmittage in Brennpunktgebieten, Marmelade in der Stadt verschenken).